Galerie Dreiklang
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Töne, zart wie Pinselstriche
Klavier- und Flötenmusik führte in die Ausstellung von Iouri Didenko ein


Ein perfektes Duo: Pianist Amir Tebenikhin und Flötistin Sofya Gassina gestalten die Vernissage musikalisch. Foto: Uebner

Hann.
Münden. „Diese Flötentöne sind wie Pinselstriche.“ Kunstmaler Iouri Didenko war wie benommen von der Musik zur Eröffnung seiner Ausstellung „Ananas-Analyse und Bürokratie-Entheiligung“. Die Galerie Dreiklang hatte dafür die Musiker Amir Tebenikhin und Sofya Gaissina eingeladen.
Der russische Pianist ist für Freunde der Galerie kein Unbekannter. Das Konzert am Samstag war hier bereits sein dritter Auftritt. Und wieder überzeugte er als hervorragender Beethoven-Kenner und Könner. Neben den sechs Variationen F-Dur op. 34 hatte er die Sonate As-Dur op. 26 ausgewählt, ein Werk, das für neue kompositorische Ideen steht. Mit ihm startete Beethoven zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein Experiment: Statt dem obligatorisch gewichtigen Eröffnungssatz entfaltete er ganz allmählich einen musikalisch farbigen Kosmos und verschob erstmals die Bedeutung der einzelnen Sätze. Begeisterten Beifall erntete Amir Tebenikhin für seine virtuose Interpretation.
Ebenso angetan waren die Konzertbesucher, als Sofya Gaissina die Flöte ansetzte. Aus der Suite h-Moll von Johann Sebastian Bach ließ sie Polonaise, Menuet und Badinerie erklingen und zauberte eine beinahe höfische Atmosphäre in die Galerie – eine ausgebaute ehemalige Feuerwehrgarage. Auch eine Melodie aus Christoph Willibald Glucks Oper Orpheus und Eurydike gehörte zum Programm und zum Abschluss das Andante C-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart.
Begleitet wurde die Flötistin von Tebenikhin. Diese zarte Zurücknahme hätte man dem Beethoven-Interpret kaum zugemutet. Seit über zehn Jahren sind die beiden ein perfektes Duo – nicht nur in den Konzertsälen. Sie sind verheiratet und haben drei Kinder.
Länger als einen Musikabend können Galeriebesucher die Kunst von Iouri Didenko genießen. Die Bilder des Malers, insgesamt 29 in Acryl, Öl und Mischtechnik, sind noch bis zum 22. Februar in der Hannoverschen Straße 2 ausgestellt. Der Kunstmaler, Karikaturist und Schnellzeichner lebt seit 14 Jahren in Deutschland.
Bis 22. Februar zu sehen
Talent bewies er auch als Schnellredner. Denn als Galerist Ekkahart Bouchon bei der Vorstellung Didenkos ins Stocken geriet, sprang der Künstler schnell ein und erzählte im Eiltempo einige Episoden aus seinem beinahe abenteuerlichen Weg vom Atomphysiker zum Kunstmaler

Vom Atomphysiker zum Kunstmaler: Iouri Didenko. Foto: Uebner
HNA-2.02.09 Von Ilse-Ruth Uebner



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