Es lebte einst die Nacht. Einmal besuchte sie Ihre Freundin Baba-Jaga. Sie waren seit langer Zeit befreundet, weil Baba-Jaga ihren Trank nur in der Nacht kochte.
So kommt die Nacht und Baba-Jaga sagt zu ihr:
- “Heute werde ich keinen Trank kochen. Lass uns Tee mit Blini (Pfannkuchen) trinken.“
Baba-Jaga bakt Blini. Die Nacht macht Tee und deckt den Tisch. Dann sitzen sie am Tisch und die Nacht fragt:
- “Baba-Jaga, wann hast Du Geburtstag? Wir kennen uns schon so viele Jahre, aber haben noch nicht einmal gefeiert.“
Baba-Jaga antwortet:
- “Ich weiß nicht, wann ich Geburtstag habe.“
- „Wie alt bist Du?“
- „Ich weiß das nicht. Kann sein 200, kann sein dreihundert. Ich habe keinen Pass.“
- „Lass uns, Baba –Jaga, Deinen Geburtstag heute feiern!“
- „Einverstanden!“
Haben sie einen Kuchen gebacken und in ihm alle Kerzen gesteckt, die man finden konnte.
Haben sie angefangen, den Geburtstag zu feiern: Kuchen essen, Tee trinken, Gespräche führen. Bei den Gesprächen haben sie nicht gemerkt, dass hinter dem Fenster schon der Tag steht und an die Tür klopft:
-“Nacht, geh weg, meine Zeit ist schon gekommen.“
Plötzlich erinnert sich die Nacht:
-“Oi, der Tag ist schon gekommen, ich saß zu lange bei Dir. Wie werde ich jetzt nach Hause kommen?“
- „Bleib bei mir, legen wir uns schlafen“, -hat Baba-Jaga angeboten.
- „So ist es gut!“, - antwortete die Nacht.
Sie haben den Tisch aufgeräumt, dann die Gardinen am Fenster dicht zugemacht und sich auf den Ofen hingelegt. Dann schlafen sie und sehen im Traum die Sterne und den Mond, und Baba-Jaga sieht, wie sie jedes Jahr ihren Geburtstag feiert.
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Die Illustration der Autorin zum Märchen |
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