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Die Beteiligung des 15-jährigen Nils an dem Seminar war besonders wichtig für uns.
Niemand hat bemerkt, dass Nils ein Autist ist! Dabei waren unter den Teilnehmern eine erfahrene Kunstlehrerin und zwei Kindergärtnerinnen. Er war sehr aktiv und hat mit allen Teilnehmern kommuniziert.
Die ganze Theorie war für ihn völlig neu, aber wie er selbst schreibt:
„Ich fand es hier zum ersten Mal interessant und nicht so langweilig wie in der Schule und ich habe ständig zugehört.“
Blockade hatte er vor den Farben. Ihm mussten die elementarsten Grundsätze wie Haltung des Pinsels, Mischung der Farben und Auftrag auf die Leinwand gezeigt und kontrolliert werden. Weil er ein nonverbaler Denker ist, hatte er Koordinierungsschwierigkeiten zwischen der rechten und linken Hand. So hat er auf einem Deckel die Farben gemischt, ohne ihn mit der linken Hand festzuhalten. Man musste ihm auch das wiederholt daran erinnern bis zur automatischen Reaktion. Die Farbentscheidung hat nur er getroffen und er hat ein besonders ausgeprägtes Farbempfinden. Das sieht man bei seinem abstrakten Selbstporträt.
Ein Foto von Jens zusammen mit seinen jüngeren Schwestern, das wir am nächsten Tag aufgenommen haben. Das fröhliche Gesicht spricht für sich. |
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